Das Statistische Bundesamt hat erst kürzlich die Zahl der Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten in Deutschland in den ersten sechs Monaten dieses Jahres veröffentlicht. Aus den vorläufigen Ergebnissen lässt sich ablesen, dass durch die Corona-Pandemie die Zahl der Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten in Deutschland weiterhin zurückgegangen ist. Damit liegt ein historischer Tiefstand vor. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 sind noch nie weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt worden.
Als Grund teilte das Bundesamt mit, dass aufgrund der Corona-Pandemie immer noch deutlich weniger Verkehrsteilnehmer unterwegs seien als vor der Pandemie.
So hat die Polizei hat im 1. Halbjahr 2021 2,4 % weniger Unfälle aufgenommen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Unfälle beläuft sich auf rund 1,05 Millionen. Dabei blieb es bei knapp 935.700 Unfällen bei einem Sachschaden, was einem Minus von 1,5 % entspricht. Getötete oder Verletzte gab es bei rund 10.400 Unfällen, das ist ein Minus von 9,3 %.
Insgesamt kamen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1.128 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Das waren 162 Personen weniger als im 1. Halbjahr 2020 (-12,6 %). Die stärksten Rückgänge bei den Verkehrstoten gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 verzeichnete dabei Bayern (–47). Je 1 Million Einwohner starben in Deutschland durchschnittlich 14 Menschen im Straßenverkehr. Dabei war das Risiko, in Sachsen-Anhalt tödlich zu verunglücken, mit 27 Verkehrstoten pro 1 Million Einwohner am größten. Den niedrigsten Wert gab es in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin, mit vier beziehungsweise sechs Toten pro 1 Million Einwohner.
Die Zahl der Verletzten sank um 10 % auf knapp 134.800 Personen.